The End Justifies the Means. Der Wunsch, die Abstraktion, die Stiftung
15 Jahre Kienzle Art Foundation
Eröffnung: Freitag 13. September 2024 18—21 Uhr
Ausstellung 13. September 2024—8. Februar 2025
Kienzle Art Foundation Bleibtreustraße 54 10623 Berlin
2009 von dem Berliner Sammler und Kunsthändler Jochen Kienzle ins Leben gerufen, feiert die Kienzle Art Foundation in diesem Jahr ihr fünfzehnjähriges Bestehen.
Hervorgegangen aus der elterlichen Sammlung und mit einem Schwerpunkt auf der ungegenständlichen Malerei aus Deutschland und den USA, umfasst der Bestand der Kienzle Art Foundation Arbeiten von Künstler:innen, die repräsentativ für die seit den 1970er-Jahren zentrale Verlagerung künstlerischer Praxis hin zu Formen der Diskurs- und Ausstellungsförmigkeit stehen.
Der Berliner Autor, Kunstkritiker und Ausstellungsmacher Hans-Jürgen Hafner hat die Stiftungsgründung 2009 begleitet und entwirft – mit Referenz auf eine Arbeit des US-amerikanischen Künstlers Tom Meacham – in The End Justifies the Means: Der Wunsch, die Abstraktion, die Stiftung ein Ausstellungstableau, das die Aspekte der Sammlung, ihrer öffentlichen Bearbeitung durch die Ausstellungs- und Publikationstätigkeit der Stiftung und dem damit verbundenen Wunsch, an der Wert- und Bedeutungsproduktion der Kunst Anteil zu nehmen, vom offenen Ende her in seiner historischen Entwicklung zeigt.
U.a. mit Arbeiten von Fareed Armaly, François Joseph Chabrillat, Penelope Georgiou, Fred Hugel, Jasmine Justice, Josef Kramhöller, Claudia Kugler, David Lamelas, Ketty La Rocca, Tom Meacham, Klaus Merkel, Alfred Müller, Verena Pfisterer, Schleifschnecke (Jesko Fezer & Axel John Wieder), Kurt Schwitters, Elmar Zimmermann, Peter Zimmermann
Kunstmuseum Reutlingen, Fabian Ginsberg und Ina Dinter / Distanz Verlag
Das Buch dokumentiert und erweitert die Ausstellung „Die Bewertung der Kunst“, die vier künstlerische Werke zusammenbringt, die in je unterschiedlicher Weise die Krise der Repräsentation reflektieren. In ihrem Vergleich entwickelt der Autor eine Geschichtlichkeit der Repräsentationskritik, die gegenüber der zentralen Ausstellung „Pictures“ im Artist‘s Space in New York 1977 Vorläufer und alternative Begriffsbildungen aufzeigt.
Werke von Jack Goldstein, Ketty La Rocca, Josef Kramhöller und Klaus Merkel stehen für verschiedene Stadien zwischen 1970 und 2000, in denen der Zusammenhang zwischen Repräsentation, Bildern und Wirklichkeit sich löst und neu verknüpft wird. Die Werke stammen aus der Kienzle Art Foundation, die sich in Ausstellungen und Publikationen seit Jahren der Neuvermessung und -bewertung kunstgeschichtlicher Theoriebildung verpflichtet fühlt. Fabian Ginsberg ist Künstler und Autor.